Bis 1514 war die kleine Stadt Klagenfurt praktisch unbekannt, dann - vor mehr als 500 Jahren - legte ein verheerender Brand die Stadt in Schutt und Asche, was sich als Glücksfall erwies. Das Städtchen war im Besitz von Kaiser Maximilian I., der auch Erzherzog von Kärnten war. Um sich die Kosten für den Wiederaufbau der Stadt zu ersparen, schenkte er sie 1518 den Kärntner Landständen. Klagenfurt erhielt daraufhin den Status einer Landesstadt und wurde auch zur neuen Hauptstadt Kärntens. Die Stände zögerten nicht, sich zu bereichern: Mit dem Wiederaufbau Klagenfurts schufen sie die einzige ideale Renaissancestadt im heutigen Österreich.

Das von italienischen Architekten gestaltete Renaissance-Juwel hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten, wie den 2008 vom Architekten Boris Podrecca neu gestalteten Neuen Platz, in dessen Zentrum der Lindwurm-Brunnen steht. Der Lindwurm, ein geflügelter Drache, der als Wahrzeichen der Stadt dient, wurde einem legendären Drachen nachempfunden, der hier vor langer Zeit in einem Sumpf gehaust haben soll. Wenn Sie Klagenfurt zu Fuß erkunden wollen, ist dies ein guter Ausgangspunkt.

Überall in der Stadt gibt es zahlreiche Museen, die einen Einblick in die Geschichte und Kultur Kärntens geben. Dazu gehören das Museum für moderne Kunst, das Landesmuseum mit seinen römischen Funden (darunter die lebensgroße Bronzestatue eines nackten Knaben, die Magdalensberger Jugend), der Wappensaal, das Diözesanmuseum und die Landhausgalerie.